Reisebericht 1. Mai bis 3. Mai (Ardagger, Niederösterreich)
Freitag 1. Mai 2020
Nach sechs langen Monaten erwachte am 30.4. unser WoMo (Carado T132) aus seinem Corona-bedingtem verlängerten Winterschlaf. Nachdem das Nötigste gepackt war, wir hatten ja schon alles vorbereitet, ging es am Freitag auf nach Ardagger.
Da der Wetterbericht für das ganze Wochenende einen unbeständigen Mix aus Sonne, Wolken und Regen mit viel Wind vorhersagte, planten wir nur überschaubare und flache Rad-Touren und nutzten dazu die zentrale Lage am Donauradweg.
Am Freitag gings bei starkem Gegenwind am Donauradweg Süd bis zum KW Wallsee / Mitterkirchen und bei entspanntem Rückenwind auf der Nordseite wieder zurück zur Donaubrücke vor Grein und von dort nach Ardagger.
Auch wenn sich in diesem Bereich der Radweg „Donauradweg“ nennt – von der Donau ist die meiste Zeit nichts zu sehen.
Das Highlight auf der Strecke war ein Selbstbedienungs-Bauernladen (extra für die Radler), bei dem wir uns mit einem köstlichen Bauernkrapfen belohnten.
Samstag 2. Mai 2020
Da es am Samstag noch bewölkter und kühler war als am Vortag, wurde die Überlegung, das nicht sehr einladende Stück des „Donauradwegs“ zwischen Grein und Weins großräumig zu umfahren, verworfen. Zum einen hätte dies einiges an Höhenmetern bedeutet, zum anderen war das Vertrauen in die Navigation mit der neuen Trainingsuhr noch etwas dürftig.
Wir hielten uns somit vorerst an den Donauradweg am Nordufer. Zum Glück war kaum (Ausflugs-)Verkehr und somit auch die Streckenabschnitte auf der Bundesstraße ganz passabel befahrbar.
Die Donauquerung erfolgte beim Kraftwerk Ybbs/Persenbeug.
Der Rückweg am Südufer war dafür umso entspannter und landschaftlich sehr schön. Dieser Teilabschnitt hat die Bezeichnung „Donauradweg“ jedenfalls verdient, da auf beiden Seiten der Radweg überwiegend direkt neben der Donau verläuft.
Sonntag 3. Mai 2020
Für Sonntag stand eine kleine Wanderung am Programm: Vom Friedwald runter in die Klamschlucht, rauf zur Burg Clam und in einem Rundkurs wieder zurück.
Dass es sich beim Friedwald um einen besonderen Wald handelt, wurde uns erst bewusst, als wir dort parkten und die Informationstafeln studierten. FriedWald = WaldFriedHof. Im ersten Moment war die Erkenntnis etwas gruselig, dass wir uns gerade auf einem Friedhof befinden, aber ein interessantes Konzept. Die Rundwege und der Abstieg in die Klamschlucht sind gut beschildert und leicht zu bewältigen (gewisse Trittsicherheit vorausgesetzt).
Die Aussicht vom Friedwald auf die Burg und in den Donauraum war großartig.
In der Schlucht gab es dann auch eine ganz besondere Brücke, die wir am Rückweg zur Überquerung des Baches nutzten um wieder in den Friedwald zu unserem WoMo aufzusteigen.
Fazit
Der Stellplatz in Ardagger ist für Radfahrer und Wanderer als Stützpunkt sehr zu empfehlen. Ver- und Entsorgung am Platz vorhanden, ebenso eine öffentliche Toilette. Da es sich auch um einen Freizeitpark handelt, ist natürlich tagsüber einiges los, die Nacht aber sehr ruhig.
Die Gastronomie konnten wir aufgrund der Corona-Bestimmungen nicht testen, der Bäcker und der Fleischhauer sind aber zu empfehlen.